Die Laute ist ein Saiteninstrument und gehört als Zupfinstrument in die Familie der Schalenhalslauten.
Das Wort „Laute“ kommt aus der arabischen Sprache und bedeutet „das Holz“. Als Laute im engeren Sinn bezeichnet man die aus der arabischen Kurzhalslaute Oud entstandene europäische Laute. Älteste eindeutige Abbildungen von Lauten stammen vom Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. aus einem Gebiet von Nordsyrien bis Mesopotamien.
Typisch für die Laute ist der aus mehreren Holzspänen mandelförmig zusammengesetzte Körper („Muschel“). Verwendung findet neben Obstbaumhölzern (Pflaume, Birne, Kirsche) besonders Ahornholz.
Die Decke besteht meist aus Fichtenholz und ist im Inneren der Laute durch mehrere Balken unterteilt. Der Hals ist mit der Muschel und dem Holzklotz unter der Decke so verleimt, dass Griffbrett und Decke in einer Ebene liegen. In die Decke ist eine Rosette hineingeschnitzt. Am oberen Ende des Halses ist der Wirbelkasten angeleimt, der nach hinten abgewinkelt ist und zur Kategorisierung als Knickhalslaute führt.
Die Laute hat für jeden Ton 2 bis 7 Saiten aus Darm oder Kunststoff. Sie kann auf folgende Töne gestimmt werden: e’ – h – fis – d – A – E
Während der Renaissance betrachtete man die Laute als Königin der Instrumente.
Anfangs diente sie der Gesangsbegleitung. Später kamen reine Instrumentalstücke als Tanzmusik oder Solostücke dazu. Um 1600 war das elisabethanische Lautenlied (z.B. von Dowland) sehr beliebt. Die Laute übernahm hier eine musikalisch selbstständige Begleitstimme für den Gesang. Ihre Blütezeit erlebte sie um 1700. Im 18. Jahrhundert wurden sie schließlich von anderen Saiten- und Tasteninstrumenten verdrängt, bis sie zur Zeit der Romantik durch die Gitarre ersetzt wurde.
Maria durch ein Dornwald ging auf einer Renaissance-Laute gespielt von Thilo Notz
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