Das Schüttelrohr ist ein Schlaginstrument und gehört zu der Gruppe der Selbstklinger (Idiophone). Es zählt zu den Schüttel-Idiophonen, da der Klang des Instruments durch Schütteln erzeugt wird.
Schlaginstrumente gehören zu den vielfältigsten und ältesten Musikinstrumenten überhaupt. Aus Muscheln und Knochen hergestellte Rasseln lassen sich schon in der Altsteinzeit nachweisen.
Das Schüttelrohr ist ein zylindrisch geformtes, an beiden Enden verschlossenes Rohr aus Metall, Bambus oder Kunststoff. Das Rohr ist mit unterschiedlichen Materialien gefüllt, bspw. Reis, Erbsen, Samen, Steine oder Sand. Es wird auch als Gefäßrassel bezeichnet. Der englische Name des Instruments ist Shaker, der auch in Deutschland Verwendung findet.
Das Schüttelrohr wird durch rhythmisches Bewegen des Rohres gespielt: durch Schütteln, schnelles Drehen oder Schlagen des Rohres. So werden die Materialien im Inneren gegen dessen Innenwand geschleudert und es entsteht ein geräuschhafter Klang. Diese Geräusche können in Musikstücken den Takt angeben und den Rhythmus halten. Der Klang des Geräusches hängt von Größe und Materials des Rohres, vom Material des Inhalts und von der Füllhöhe ab.
Schüttelrohre, deren Röhrenenden durch eine Membran verschlossen sind, nennt man Rasseltrommeln. Der brasilianische Begriff chocalho schließt Schüttelrohre und alle Arten von Rasseln mit ein.
Schüttelrohre sind prinzipiell für jeden Musikstil geeignet. Schüttelrohre werden vor allem in lateinamerikanischen Musikstilen wie Samba oder Maracatu, aber auch in der Popmusik oder im Jazz verwendet. Daneben kommen sie in der Musikalischen Früherziehung und in der Schule zum Einsatz.
Demonstration der Shaker
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