Die Geige (oder Violine) ist ein Streichinstrument; das höchste Instrument der Violinfamilie. Verglichen mit der menschlichen Stimmlage deckt sie sowohl die Sopran– als auch die Altstimme ab.
Die Geige entstand im 16. Jahrhundert in Italien. Anfangs wurde sie als Instrument von niederem gesellschaftlichen Rang betrachtet. Im 17. Jahrhundert wurde sie in Opern wie Monteverdis “Orfeo” eingesetzt, wodurch ihr Ansehen stieg. Erst im 18. Jahrhundert begann man, der Geige die heutige Form zu geben, um sie besser spielen zu können.
Im Barock wurde sie zum führenden Instrument des Orchesters. Komponisten wie Corelli, Vivaldi, Bach oder Telemann setzten sie in ihren Werken ein. Im modernen Orchester spielen mehr als die Hälfte der Musiker*innen ein Instrument der Geigenfamilie.
Die Geige hat vier Saiten, die in Quinten (Quint = fünf Töne A5-Tonabstand) auf die Noten g – d‘ – a‘ – e‘‘ gestimmt sind. Die vier Saiten des Instrumentes bestehen meistens aus Kunststoff oder Stahldraht. Früher wurden sie aus Tierdarm gefertigt. Auch heutzutage verwenden manche Streicher noch Darmsaiten, wenn die Musik genauso klingen soll wie vor 300 Jahren. Die Geige wird entweder mit einem Bogen gestrichen oder mit den Fingern gezupft (pizzicato). Sie spielt eine große Rolle als Soloinstrument, aber auch im Orchester sowie in der Volksmusik.
Die berühmtesten Geigenbauer, wie Andrea Amati (1511-1577), Antonio Stradivari (1648-1737) und Giuseppe Guarneri (1698-1744), kamen aus Italien.
Die Bögen der Streichinstrumente werden mit Pferdehaaren bespannt. Diese werden vor dem Spielen mit Kolophonium aus leicht klebrigem Baumharz eingerieben, so dass sie die Saiten beim Darüberstreichen zum Schwingen bringen können.
Die Sarabande Violinen Partita Nr. 2 in D-Moll von J.S. Bach (BWV 1004), gespielt von Hilary Hahn
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