Das Didgeridoo ist ein obertonreiches Blasinstrument und gilt als traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines. Es wird überwiegend als Begleitinstrument für Gesänge und Tänze bei traditionellen Festen gespielt und dafür meist sehr aufwändig verziert. Es ist seit 2500 – 3000 Jahren vor allem im Norden Australiens bekannt.
Die Bezeichnung didgeridoo ist eine anglisierte Schreibweise für „Didjeridu“ und bezieht sich vermutlich auf eine lautmalerische Nachahmung des Klanges oder auf eine auf diesem Instrument gespielten Rhythmusfolge.
Um einen Ton auf diesem Instrument zu erzeugen, muss man die Lippen in Schwingung versetzen. Das ist eine ähnliche Spieltechnik, wie bei der Anwendung der Blechblasinstrumente. Daher wird das Didgeridoo der Familie der Blechblasinstrumente zugeordnet.
Ursprünglich bestand das Didgeridoo aus einem 1 – 2,5 m langen Eukalyptusstamm, der von Termiten ausgehöhlt wurde. Aber es gibt auch Didgeridoos, die aus Bambus, Glas und Kunststoffen gebaut werden. Das Mundstück besteht aus einem Wachsring, der die Lippen schützt.
Die klangliche und rhythmische Vielfalt des Didgeridoos entsteht durch folgende Techniken: Verengung des Mundraumes, Veränderung des Anblasdrucks, Einsatz der Stimme, sprachähnlicher Ausdruck und das Auf- und Abwippen des Kehlkopfes. Alle Töne des Didgeridoos basieren auf einem in der Tonhöhe nur leicht variierten Grundton und überblasenen Tönen (Obertönen).
Eine besondere Technik ist die Zirkularatmung, bei der die Luft aus dem Mundraum herausgedrückt, während gleichzeitig durch die Nase eingeatmet wird. So kann ohne Atempause gespielt und die Töne können nahtlos aneinandergereiht werden.
Einheimische Spielende in Australien verwenden gesprochene Silben, um Rhythmusfolgen zu üben.
Traditionelle Didgeridoo-Rhythmen gespielt von Lewis Burns einem Aboriginal Künstler
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