Das Fendermodell

Das Fendermodell ist ein Akustik-Exponat im musiculum, das das Schwingungsprinzip der Doppelrohrblatt-Instrumenten-Mundstücke erklärt.

Es besteht aus zwei Kunststoff-Fendern, die in ein Metallgestänge gehängt sind und frei schwingen können. Dabei sind sie so dicht nebeneinander gehängt, dass nur ein kleiner Spalt zwischen ihnen bleibt.

Pustet man einmal kurz und kräftig zwischen den beiden Fendern hindurch, bewegen sich diese als Erstes aufeinander zu, nicht auseinander, wie es zumeist vermutet wird. Grund dafür ist der schmale Spalt zwischen den Fendern: Da die Luft durch diesen Engpass schneller strömt, erzeugt sie einen Unterdruck, der beide Fender gleichermaßen anzieht. Dieser Effekt wurde nach Daniel Bernoulli (1700-1782) benannt.

Auf diesem Prinzip beruht die Funktionsweise der Doppelrohrblatt-Instrumente, wie zum Beispiel Oboe, Englischhorn, Fagott: Beim Anblasen des Doppelrohrblattes entsteht ein Unterdruck, der die Blatthälften zunächst aneinander saugt und so das Schwingen und damit die Klangerzeugung auslöst. Auch unsere Stimmlippen werden beim Sprechen und Singen durch den Bernoulli-Effekt zum Schwingen angeregt, so dass Sprache und Klänge zu hören sind.

Demonstrationsvideo

Durch das Abspielen werden auf externe Inhalte zugegriffen. Mehr auf unserer Datenschutzerklärung