Der Guiro ist ein Schlaginstrument, das auch „Ratschgurke“ oder „Fisch“ genannt wird. Es ist ein gurkenförmiges, etwa 30 bis 40 cm langes hölzernes Gefäß, das Kerben auf der Oberseite hat. Über diese Kerben wird mit einem Stäbchen gerieben oder geschrapt. Es wird daher auch als Schrapgefäß bezeichnet und gehört als Selbstklinger (Idiophon) zu der Gruppe der Schrap-Idiophone.
Der Korpus des Guiro wurde ursprünglich aus einem ausgehöhlten Kürbis hergestellt. Heutzutage besteht er meist aus Holz und gelegentlich aus Fiberglas oder Kunststoff und wird normalerweise bunt bemalt. Die Kerben sind als waagrechte Linien in das Instrument gekerbt. Darüber befindet sich ein länglicher Schlitz, der als Schallloch für den Guiro fungiert so den Klang verbessert.
Der Guiro wird mit einem etwa 12-15 cm langen Holz- oder Metallstäbchen, das konisch geformt ist, gespielt. Dafür wird der schmalere Teil des Stäbchens in rhythmisch nach oben und unten über das Instrument geschrapt. Ursprünglich wurden dafür auch Stacheln eines Stachelschweins genutzt.
Das Instrument wird in der Regel mit der linken Hand durch zwei Finger gehalten, die dabei in zwei Löchern auf der Hinterseite des Instruments stecken. Die rechte Hand hält das Stäbchen und schrapt am Guiro entlang oder schlägt dagegen.
Der Guiro wird vor allem in der kubanischen Musik verwendet. Besonders häufig ist er in lateinamerikanischen Tanzmusik-Ensembles zu hören. Darüber hinaus ist der Guiro in der Popmusik und der klassischen Orchestermusik vertreten. Ursprünglich war er als rituelles Instrument weit verbreitet.
Clodomiro Montes Jr demonstriert einen kubanischen Guiro
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