Das Flügelhorn

Das Flügelhorn gehört zur Familie der Bügelhörner und ist das höchste Instrument (Sopraninstrument) dieser Blechblasinstrumentengruppe. Es ist in Bauform, Stimmung und Tonumfang der Trompete sehr ähnlich. Es unterscheidet sich von dieser allerdings darin, dass der Durchmesser des Rohres vom Mundstück zum Schalltrichter immer größer wird (konisches Rohr). Es hat außerdem ein Mundstück mit einem tiefen Kessel, wodurch es einen volleren und weicheren Klang hat, als die Trompete. Es wird in B (selten in C) notiert.

Es hat 3 Ventile, mit denen man 3 Oktaven spielen kann. Die Griffweise ist identisch mit der der Trompete. Wie bei jedem Blechblasinstrument kann man auch mit der Lippenspannung die Töne verändern.

Entwickelt wurde das Flügelhorn ungefähr zeitgleich mit der Trompete, also um 1830. Sein Ursprung liegt im österreichisch böhmischen Raum.

Bereits im 18. Jahrhundert bezeichnete „Flügelhorn“ das Instrument des Flügelmeisters, der die Funktion hatte, mit seinen Signalen die verschiedenen Flügel einer Jagdgesellschaft zu koordinieren.

Gleichzeitig wurde es auch in der Marschkompanie des Militärs als Signalinstrument verwendet und für Kammermusik im 19. Jahrhundert genutzt. Heute wird es sowohl im Blasorchester als melodieführendes Instrument, als auch im Jazz und gelegentlich im Sinfonieorchester eingesetzt.

Man unterscheidet zwischen dem Jazz-Flügelhorn mit Périnet-Ventilen und dem Flügelhorn in deutscher Bauart mit Drehventilen (auch Konzertflügelhorn genannt), welches hauptsächlich für traditionelle Blasmusik verwendet wird.

Blue Bossa von Kenny Dorham, gespielt auf dem Flügelhorn von Tony Glausi begleitet von Jack Radsliff an der E-Gitarre

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