Das Cembalo ist ein historisches Tasteninstrument. Es wurde vor allem vom 15. bis 18. Jahrhundert viel gespielt, aber auch heute nutzt man das Cembalo in der historischen Aufführungspraxis. Der erste bekannte Cembalobauer Ende des 14. Jahrhunderts und möglicherweise auch sein Erfinder war Hermann Poll aus Wien.
Das Cembalo hat die Form einer Vogelschwinge und es ist der Vorläufer des Flügels.
Es hat einen ehr zarten, hellen obertonreichen Klang.
Die Tonerzeugung des Cembalos beruht darauf, dass die Saite jeweils durch einen Kiel (dornförmiges Plektron) gezupft wird. Beim Loslassen der Taste wird die Saite abgedämpft. Man kann das Cembalo daher auch als „Zupfinstrument mit Klaviatur“ beschreiben. Anders als beim Klavier beeinflusst der Anschlag die Tonlautstärke nicht.
Wie eine Orgel hat ein Cembalo jedoch Register, so dass Klangfarbe und Lautstärke verändert werden können. Mit den sogenannten Zügen – das sind die kleinen Metallhebel über den Tasten – kann man steuern, wie viele Saiten pro Taste gezupft werden sollen.
Früher wurden alle Tasteninstrumente, also auch die Orgel oder das Cembalo, „Klavier“ genannt, was erklärt, warum Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ für ein Cembalo geschrieben wurde.
Berühmte Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel haben viele Musikwerke für das Cembalo komponiert.
Chiara Massini spielt die Fuga BWV 1001 von J.S.Bach in der Transkription von G. Leonhardt auf dem Cembalo
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