Die Bratsche (oder Viola) ist ein Streichinstrument; das Tenorinstrument der Violinfamilie. Der Name Bratsche kommt vom italienischen Wort „Viola da braccio“ (Armgeige), im Gegensatz zur „Viola da Gamba“ (Kniegeige).
Sie entstand um 1500 in Italien.
Geige und Bratsche sind im Prinzip gleich gebaut. Die Bratsche ist aber ein wenig größer und dicker und fünf Töne (Quinte) tiefer auf c-g-d´-a´ gestimmt. Daher ist ihr Klang wärmer, aber auch weniger durchsetzungsstark.
Ebenso unterscheiden sich Geigen- und Bratschenbogen ein wenig in Länge und Gewicht.
Für den Bau von Streichinstrumenten werden folgende Hölzer verwendet:
- Fichte für Decke und Stimmstock
- Ahorn für Boden, Zargen, Hals und Steg
- Ebenholz für Griffbrett, Wirbel, Knöpfchen/Stachelbirne, Sattel, ggf. Saitenhalter
Erstmals wurde die Bratsche von Claudio Monteverdi in „Orfeo“ 1607 eingesetzt und in der Partitur vermerkt. Nach und nach wurde sie dann ein fester Bestandteil des Sinfonieorchesters. In der Frühklassik stieg die Bedeutung der Viola auch in der Kammermusik. Sie spielt zwar zur Violine eine untergeordnete Rolle, dennoch gibt es über 140 Konzerte für Solo-Bratsche.
Die Viola bildet im Streichersatz des Sinfonieorchesters und im Streichquartett die dritte Stimme nach den beiden Violinstimmen.
Samuel Palomino Kingjler spielt die Max Reger Suite Nr. 1 in G-moll auf der Bratsche
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