Die Marimba (auch: Marimbaphon) ist ein Schlaginstrument und gehört zu den Selbstklingern (Idiophonen). Sie ist ein Aufschlag-Idiophon, dessen Aufschlagstäbe mit Schlägeln angeschlagen werden. Sie wird zu den Xylophonen gezählt und besteht aus aufgereihten Holzklangstäben, die in der Regel aus Honduras-Palisander bestehen. Diese sind wie bei einer Klaviatur in zwei Reihen chromatisch gestimmt angeordnet und umfassen einen Tonumfang von bis zu 5½ Oktaven. Unter jedem Holzklangstab ist zur Verstärkung ein senkrechtes, meist aus Aluminium bestehendes Resonanzrohr befestigt.
Die Marimba stammt aus Afrika und ist dort vom 16. Jahrhundert an zahlreich belegt. Der älteste Hinweis auf die Marimba stammt jedoch aus dem Jahr 1352, somit aus einer Epoche lange vor Beginn des Sklavenhandels. Die erste Verwendung des Begriffs Marimba wird auf Mitte des 17. Jahrhunderts zurückdatiert. Auf afrikanische Vorläufer (u.a. Balafon) zurückgehend wurde sie in Guatemala entwickelt. Die Marimba ist daher das Nationalinstrument von Guatemala. Aufgrund der historischen und geographischen Bedingungen ist das afrikanische Erbe in Südamerika noch heute gut zu erkennen.
Die Holzklangplatten sind dünner und weicher als die des europäischen Xylophons, was ihr einen dunkleren und volleren Klang verleiht. Das Stimmen der Klangstäbe geschieht durch das Beschleifen der Stäbe, wobei durch Verringern der Masse sowohl höher als auch tiefer gestimmt werden kann.
Die Marimba wird mit Schlägeln aus Rattan, Palisander oder Ahornholz (selten aus Kunststoff) gespielt. Ihr Kopf aus Holz oder Gummi wird in der Regel eng mit Wolle oder Garn umwickelt. Die Marimba kann mit 2, 4 oder sogar 6 Schlägeln auf einmal gespielt werden. Die gängigste Schlägelhaltung ist dabei die sogenannte Stevens-Grifftechnik.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Bekanntheitsgrad der Marimba bis auf den heutigen Stand. So wird sie heutzutage in Sinfonieorchestern verwendet, als Soloinstrument eingesetzt und ist ein Instrument des klassischen Schlagwerks.
Marimba Demonstration
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