Das handgeschlagene Glockenspiel ist ein Schlaginstrument und gehört zu den Selbstklingern (Idiophonen). Da es angeschlagen wird, ist es ein Aufschlag-Idiophon. Gleichzeitig zählt es zur Familie der Metallophone. Es besteht aus stabförmigen Metallstäben verschiedener Länge, die aus Stahl oder Aluminium bestehen.
Das Glockenspiel ist vermutlich eine Weiterentwicklung des senkrecht gespielten Militärglockenspiels. Seit dem 17. Jahrhundert hat es sich in Europa verbreitet.
Die Spielstäbe des Glockenspiels sind wie eine Klaviatur in zwei Reihen angeordnet und werden von den Musizierenden mit zwei Hämmern oder Schlägeln gespielt. Der Tonumfang kann bis zu drei Oktaven betragen. Große Orchestermodelle sind mit einem Dämpfungspedal versehen.
Metallophone sind seit dem 1. Jahrtausend in Ost- und Südostasien bekannt. Das Glockenspiel als kleines Metallophon diente anfangs als Übungsinstrument für das namensgebende Turmglockenspiel. Diese Funktion hat das Glockenspiel lange Zeit beibehalten. Da es jedoch auch in geschlossenen Räumen verwendet werden konnte, begannen verschiedene Komponisten im 18. Jahrhundert, Werke eigens für das Glockenspiel zu schreiben.
Das Glockenspiel ist ein oktavtransponierendes Musikinstrument, da seine Musik eine oder zwei Oktaven tiefer notiert wird als es klingt. Im klassischen Sinfonieorchester ist das Glockenspiel eins der am höchsten klingenden Instrumente.
Eine selten verwendete Form des Glockenspiels ist das Klaviaturglockenspiel, bei dem die Glockenspielstäbe über Tasten durch eine Klaviermechanik zum Klingen gebracht werden.
Das handgeschlagene Glockenspiel wird in Europa als Orchesterinstrument genutzt und in der Musikpädagogik als Kinderinstrument verwendet.
Die Titelmelodie von “Friends” auf dem Glockenspiel
Durch das Abspielen werden auf externe Inhalte zugegriffen. Mehr auf unserer Datenschutzerklärung