Das Clavichord gehört zu den ältesten Tasteninstrumenten, denn es gibt es schon seit dem 15. Jahrhundert. Ideen für dieses Instrument lieferten vermutlich das Monochord, die Orgel und die Drehleier. Der Name kommt von clavis = Taste und chorda = Saite. Ab ca. 1780 wurde es jedoch endgültig durch das Klavier verdrängt.
Der Klang des Clavichordes ist sehr leise. Die Spielenden können den zarten Ton des Clavichords selbst formen, z.B. Vibrato spielen und die Lautstärke variieren, während sich beim Cembalo der einmal gezupfte Ton nicht mehr verändern lässt.
Der berühmteste Clavichordspieler war Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), der auch eigene Stücke für dieses Instrument komponierte. Es diente darüber hinaus als Übe- und Kompositionsinstrument sowie wegen seiner Handlichkeit z.B. Haydn und Mozart als Reiseinstrument.
Die Klangerzeugung beruht darauf, dass Saiten mittels sogenannter Tangenten (schmale vertikal angeordnete Metallplättchen) angeschlagen und abgeteilt werden. Wird eine Taste angeschlagen, trifft die Tangente die zugehörige Saite an einer bestimmten Stelle und übt dabei eine Doppelfunktion aus: Sie regt die Saite durch das Anschlagen zum Schwingen an und begrenzt gleichzeitig die Länge der Saite und damit die Tonhöhe.
Damit der zweite, links der Tangente liegende Teil der Saite nicht mitklingt, wird er mit durch die Saiten geflochtenen Filz- oder Tuchstreifen abgedämpft.
Der angeschlagene Ton klingt so lange, wie die Taste gedrückt ist. Wird die Taste losgelassen, löst sich die Tangente wieder von der Saite und diese wird gedämpft.
Wim Winters spielt W.A. Mozart: Rondo Alla Turca, KV 331 auf dem Clavichord
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