Eine Wassertrommel (Gedundung, Kalebassen-Trommel, Water Drum) ist ein Schlaginstrument und gehört zu den Selbstklingern (Idiophonen). Da sie angeschlagen wird, zählt sie zu den Aufschlag-Idiophonen.
Die Wassertrommel besteht üblicherweise aus zwei halben Kalebassen, den ausgehöhlten und getrockneten Hüllen von Riesen-Flaschenkürbissen. Diese Kürbisart gehört zu einer sehr alten Kulturpflanze, die besonders in (sub)tropischen Gebieten wächst.
Die kleinere Kalebasse dient dabei als Resonanzkörper und wird umgekehrt in eine um einiges größere, mit Wasser gefüllte Kalebasse gelegt. Damit diese größere Standkalebasse nicht umkippt, steht sie auf einem Strohring. Gegen Schimmelbildung werden die Kalebassen mit Karitébutter (Sheabutter) behandelt.
Die Wassertrommel wird mit kleinen Stöcken, (gepolsterten) Schlägeln oder mit den Fingerringen der Hand durch Anschlagen der kleinen Kalebasse zum Klingen gebracht.
Ihr Klang ist tief und sonor. Je größer die Luftmenge in der Kalebasse ist, desto tiefer klingt der Ton. Wird die Kalebasse beim Spielen heruntergedrückt, ändert sich die Luftmenge und der Ton wird höher.
Wassertrommeln haben in vielen Völkern, besonders aber in Westafrika, einen hohen Stellenwert. Sie werden gemeinsam mit anderen Instrumenten gespielt und dienen der Begleitung von Gesang und Tanz bei religiösen oder zeremoniellen Anlässen. Dabei kommt sie allein oder im Ensemble mit unterschiedlich großen Kalebassen zum Einsatz.
Demonstration einer Wassertrommel
Durch das Abspielen werden auf externe Inhalte zugegriffen. Mehr auf unserer Datenschutzerklärung