Das Tamburin ist ein Schlaginstrument und gehört zu den Fellklingern (Membranophonen). Es ist eine Rahmentrommel mit Schellen. Der Name stammt von dem arabischen Ausdruck für Trommel ṭambūr oder von dem französischen Wort tambour.
Das Tamburin entstand ursprünglich im Nahen Osten durch das Anbringen von Schellen oder anderen Kleinrasseln an die Zarge der Rahmentrommel. Bereits im alten Ägypten verwendete man sie im kultischen Tempeltanz. Das Tamburin wird weltweit genutzt und wurde zuerst in Italien und Spanien populär. In Orchesterwerken taucht es zuerst Ende des 18. Jahrhunderts auf, wie in „Echo und Narziss“ (1779) von Christoph Willibald Gluck.
Das Tamburin besteht aus einem Ring aus Holz oder Metall, der auf der Oberseite mit Tierhaut (Kalb- oder Ziegenfell) bespannt und rundum mit paarweisen Schellen (gewölbten Metallplättchen, ähnliche wie LINK Zimbeln) versehen ist. Orchester-Tamburine haben bis zu 20 Schellenpaare.
Meist wird es mit einer Hand gehalten und mit der anderen angeschlagen, aber es lässt sich auch durch Reibung mit dem Daumen am Fellrand oder durch Schütteln zum Klingen bringen. Es kann mit den Fingern, der Handfläche, der Faust oder vorsichtig mit einem Schlägel gespielt werden. Bei der Tanzmusik schlägt man das Tamburin vor allem gegen Ellbogen und Knie.
Das Tamburin kommt vor allem in Tanz und Folklore zum Einsatz, kann aber auch als Orchesterinstrument und in Opern der klassischen Musik verwendet werden. Darüber hinaus ist es seit der 30er Jahren ein Standardinstrument der Musikalischen Früherziehung und des Grundschulunterrichts.
Demonstration einiger Tamburine
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