Die Kalimba ist ein Lamellophon und gehört zu den Schlaginstrumenten. Sie wird durch Zupfen mit den Daumen gespielt, daher wird sie auf Deutsch auch Daumenklavier genannt und als Selbstklinger (Idiophon) zu den Zupfidiophonen gezählt. Die langen Metallstäbe, mit denen man den Ton erzeugt, heißen Lamellen. Ihnen verdankt das Lamellophon seinen Namen.
Die Kalimba stammt ursprünglich aus Afrika und ist ein Jahrhunderte altes Instrument, das auch Mbira oder Sansa genannt wird.
Sehr häufig besitzt die Kalimba sieben Metalllamellen (Klangzungen), es können aber bis zu 56 sein.
Traditionelle Kalimbas haben bis zu 28 Klangzungen. Sie werden gestimmt, indem man die Klangzungen einfach weiter vor- oder zurückschiebt, so dass der schwingende Teil der Klangzungen sich verlängert oder verkürzt. Wird er länger so wird der Ton tiefer, verkürzt man die Lamelle, so erhält man einen höheren Ton beim Zupfen.
Meist sind die Lamellen so angeordnet, dass die mittlere die längste ist und den tiefsten Ton erzeugt. Von den restlichen sechs sind jeweils drei seitlich der mittleren Lamelle angebracht und werden nach außen immer kürzer.
Der Klang wird durch den Resonanzkörper der Kalimba verstärkt. Der Resonanzkörper ist der Holzkasten mit dem Schalloch, auf dem die Lamellen gespannt sind. Dieser Resonanzkörper weist unterschiedlichste Formen auf. So kann er unter anderem aus einem Schildkrötenpanzer, einem hohlen Kürbis oder einer Kokosnussschale bestehen.
Die Kalimba findet man in vielen unterschiedlichen Ausführungen und Formen. So gibt es zum Beispiel die Sansula, die eine Weiterentwicklung der Kalimba ist. Es wurde auch eine Bass-Version entwickelt, um besonders tiefe Töne spielen zu können: die Marimbula.
Heutzutage werden Kalimbas in vielen Musikstilen eingesetzt, wie beispielsweise im Jazz und vielen Bands als Begleitinstrument. Daneben lässt sich die Kalimba auch als solistisches Instrument einsetzen.
Bohemian Rhapsody von Queen auf der Kalimba
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