Das Jagdhorn ist ein Blechblasinstrument, das zur Familie der Hörner gehört und aus einem einfachen, kreisförmig gewundenen Messingrohr besteht. Jaghörner wurden ursprünglich als Signalinstrumente bei der Jagd genutzt. Als Signalhörner setzte man sie für Befehle und Richtungsanweisungen auf große Entfernungen ein. Die modernen Jaghörner finden auch als reine Musikinstrumente (in den Stimmungen B oder C) Verwendung.
Wie auch bei den militärischen Signaltrompeten handelt es sich dabei meist um Varianten der Naturtrompete: Es fehlen Klappen oder Ventile und der Tonumfang ist entsprechend auf 5-7 Töne eingeschränkt. Das heute übliche Waldhorn stammt vom Jagdhorn ab.
Im frühen Mittelalter wurde das Jagdhorn als heilig angesehen: Niemand außer dem berechtigten Träger durfte es berühren.
Gebräuchlich ist heute, als kleinere Form des Jagdhorns im deutschsprachigen Raum, das fünftönige Fürst-Pless-Horn (oder Pless-Horn) in der Tonart B, das erst seit den 1880er Jahren verbreitet ist.
Jagdhörner findet man bereits 1639 in der Orchesterbesetzung zur Oper Le nozze di Teii e di Peleo von Francesco Cavalli (1602 – 1676), das chromatische Ventilhorn erst 200 Jahre später.
Obwohl die Ventilhörner um 1850 bereits ausgereift waren, hielten sich die Naturhörner noch recht lange, da Kapellmeister und Komponisten ihren besonderen Klang schätzten. Auch Wagner schrieb in seinen frühen Opern Naturhörner neben den Ventilhörnern vor.
Carl Maria von Weber: Der Freischütz, gespielt von der Jagdhornbläsergruppe Dwergte
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