Der Dudelsack ist ein Holzblasinstrument. Er wird auch Sackpfeife oder seltener Bockpfeife genannt.
Zum Spielen wird durch Armdruck Luft aus einem Luftsack herausgepresst und in die Pfeifen geleitet, die Doppelrohrblätter enthalten.
Der Luftsack bestand früher ausschließlich aus Ziegenleder. Heutzutage ist er mitunter auch aus Gummi oder anderen synthetischen Materialien gefertigt.
Jeder Dudelsack hat eine Spielpfeife mit Grifflöchern, die unterschiedliche Töne spielen können und fast wie eine Blockflöte gegriffen werden, und eine oder mehrere Bordunpfeifen, die einen gleichbleibenden Dauerton erzeugen.
Die Borduntöne (bordone= Brummbass) sind meist tiefe und satte Basstöne, während die Melodiepfeifen höher und durchdringender klingen. Im Zusammenklang entsteht die für den Dudelsack charakteristische Mehrstimmigkeit.
Der historische Ursprung des Dudelsacks/ der Sackpfeife lässt sich nicht sicher ermitteln. Die möglicherweise älteste Darstellung einer Sackpfeife ist über 3000 Jahre alt.
Das Wort „Sackpfeife“ findet sich bereits im 16. Jahrhundert im Sprachgebrauch als Sammelbegriff für verschiedene Instrumente wieder. Im Jahr 1642 wird das Wort „Dudelsack“ zum ersten Mal dokumentiert. Es leitet sich vermutlich aus dudá (russ.: Pfeife), dudy (tschech: Sackpfeife) oder Duduk (türk.: Pfeife) her. Im instrumentenkundlichen Zusammenhang hat sich der Begriff Sackkpfeife durchgesetzt, weil das Wort „dudeln“ häufig negativ besetzt ist.
Sackpfeifen waren innerhalb und außerhalb Europas weit verbreitet. Abgesehen von Großbritannien (Schottland), wo die schottischen Great Highland Pipes im Rahmen der Militärmusik eine besondere Stellung hatten, blieben die Sackpfeifen jedoch nur in Randlagen oder unzugänglichen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert erhalten.
Seit den 70er Jahren findet die Sackpfeife vermehrt im Rahmen der Folklore, aber auch in der Folkmusik, Verwendung. In Deutschland hat die Kultur der Mittelalterfeste und -märkte die Sackpfeife in traditioneller und neuerer Form für sich entdeckt.
Dark Island gespielt von Josh Anderson
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