Das Theremin gehört zu den Elektrophonen.
Der russische Physiker und Erfinder Lew Termen hat 1920 mit dem Theremin das erste Instrument erfunden, das Töne elektronisch erzeugt. Es gilt daher als Wegbereiter für spätere Erfindungen wie Synthesizer oder Drumcomputer.
Das Theremin wird durch den Abstand beider Hände zu zwei Antennen berührungsfrei gespielt, wobei die eine Hand die Tonhöhe, die andere die Lautstärke verändert.
Bei einem Standardtheremin haben die Spielenden keine optische Rückmeldung über ihre Spielweise und müssen allein auf ihr Gehör vertrauen. Der Einflussbereich auf die Tonhöhe beträgt etwa 40 bis 50 Zentimeter um die Antenne herum, was bedeutet, dass auch der Arm und der Körper der Spielenden den Ton beeinflussen können.
Termen legte zum einen Wert darauf, dass das Instrument einen Ton beliebig lange halten kann und dass feinere Abstufungen in Tonhöhe und Lautstärke möglich sind als bei vielen mechanischen Instrumenten. Das Theremin ist also nicht auf Tonleitern beschränkt. Das Spielen einzelner, klar unterscheidbarer Töne ist schwierig.
Seit seiner Einführung war das Theremin ein beliebtes Instrument bei Aufführungen, da es auch optisch spektakulär wirkt. Die Erzeugung von Tönen „aus der Luft“ gibt dem Instrument die Aura des Außergewöhnlichen. Der Klang des Theremins wird oft als außerweltlich, unheimlich oder geisterhaft beschrieben.
Es kommt in sehr verschiedenen Bereichen wie neuer Musik, Science-Fiction-Filmen und experimenteller Popmusik zum Einsatz.
Nikolaj Rimsky-Korsakovs Hummelflug auf dem Theremin, gespielt von Carolina Eyck
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